…das war’s jetzt also.

Du hast dich rar gemacht in letzter Zeit. Du sagtest, du kommst die Treppen zum Probenraum nicht mehr hoch und die Pauken wären sowieso nicht dein Trauminstrument.

Ich erinnere mich noch gut an deine Anfänge bei uns. Der „Kleine“ vom „Spieß“, der die Lyra spielte und sich am Bariton stetig verbesserte.

Du hast uns dann später aus beruflichen Gründen verlassen und kamst doch wieder zurück, als dir deine Gesundheit einen Strich durch deine Pläne machte. Mit dir war auch dein Instrumentarium gewachsen, du spieltest nun Tuba und schließlich auch die Kesselpauken. Und du fuhrst nur noch amerikanische Schlitten (Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch Hubraum).

Die jahrelange Dialyse und die zwei Transplantationen zehrten an deinem Körper, aber man hörte keine Klagen, kein Jammern. Im Gegenteil, du warst Tag und Nacht für deine Freunde da und jeder konnte sich auf deine Hilfe verlassen.

Deine positive Einstellung zum Leben, trotz all deiner gesundheitlichen Probleme, war beeindruckend und für mich immer ein Vorbild.

Obwohl uns allen, dir selbst zuerst, immer bewußt war, dass deine Lebenserwartung überschaubar war, kam das Ende doch plötzlich und unerwartet.

Lewi, du wirst einer Menge Menschen sehr fehlen…

Wolfgang Karnstedt, Januar 2019

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