So wie er gelebt hat, so ist er von uns gegangen, still und leise.
Er war nie ein Mensch der lauten Töne, blieb lieber im Hintergrund und ließ anderen den Vortritt.
1956 trat er mit 17 Jahren in den Musikzug ein und spielte dort zunächst Klarinette. Später wechselte er dann zur Querflöte und landete schließlich beim Altsaxophon.
Neben seinem Beruf als Finanzbeamter war die Musik das Hobby, das ihn am meisten begeisterte. So engagierte er sich im Musikzug über das reine Mitspielen hinaus. Über viele Jahre wirkte er im Vorstand mit als akribischer Kassenwart.
Wegen seines musikalischen Wissens wählte ihn der Musikzug zum stellvertretenden Dirigent, einen Posten, den er auch viele Jahre ausübte, nicht immer mit Begeisterung. Es schien ihm eher peinlich vor dem Orchester zu stehen, lieber spielte er selbst mit.
In den 70er Jahren rief er die Bigband des Musikzuges ins Leben, er wollte auch andere Musikstile spielen. Er leitete die Bigband lange Zeit, immer als mitspielender Saxophonist.
Auch als er sich aufs Altenteil zurückzog, blieb er dem – inzwischen – Orchester erhalten. Oft besuchte er noch die Proben und hielt sich auf dem Laufenden. Der Besuch der Konzerte war für ihn obligatorisch.
Gern hätten wir uns musikalisch von ihm verabschiedet, aber er ging wie er gelebt hatte …

Er verstarb am 13. Juni 2022 im Alter von 82 Jahren.

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